Krieg und neuer AnfangFilmische Zeitzeugenberichte über den Krieg und die Zeit danach

Okinawa Airakuen, eine Geschichte von Licht und Schatten

Herr Jinyu Taira

Geburtsjahr:1939

Geburtsort:Kume-jima

Kume-jima während des Krieges und mein Leben

 Ich wurde 1939 auf der Insel Kume-jima geboren. Unsere Familie bestand aus meinen Eltern und sieben Geschwistern. Ich war das mittlere Kind und der einzige Sohn. Meine Eltern waren in der Landwirtschaft tätig. Sie bauten hauptsächlich Reis an. In jenen Tagen wurde in jedem Haushalt Schweine gehalten, deshalb bauten sie für das Schweinefutter auch Süßkartoffeln an. Es gab einen Beobachtungsposten der japanischen Armee in Uegusukudake und mein Dorf lag in der Nähe dieses Stützpunktes. Eines Tages gab es besonders heftigen Beschuss durch die US- Artillerie und der Beobachtungsposten wurde angegriffen. Meine Schwester trug mich auf dem Rücken und wir flohen in Richtung Küste. Der Lärm der Bombenangriffe war so laut, als ob man selbst eine Bombe auf den Kopf bekommen hätte. Das ist mir im Gedächtnis geblieben. Ich habe aber kaum Erinnerungen an die Zeit des Kriegsendes. Ich erinnere mich, dass bei mir die Hansen-Krankheit diagnostiziert wurde und ich die meiste Zeit in einem Hinterzimmer verbrachte. Damals wusste ich noch nicht, was die Hansen-Krankheit ist, aber ich fühlte, dass ich irgendwie anders war. Meine Eltern sagten nicht, ich soll im Hinterzimmer bleiben oder mich verstecken, wenn andere Leute kommen, aber von klein an hatte ich mir angewöhnt, mich sofort im Hinterzimmer zu verstecken, wenn ich das Gefühl hatte, dass andere Leute zu unserem Haus kommen.

Behandlungsmethoden der Hansen-Krankheit zu Kriegszeiten

 Zu dieser Zeit gab es noch keine etablierte Behandlung für die Hansen-Krankheit. Mein Vater nahm mich viele Male zu einem Yaboo, einem Heilpraktiker mit. Wir gingen wirklich oft zu ihm. Mir wurde dort Moxa-Therapie verabreicht. Es hieß die Hansen-Krankheit wurde von schlechtem Blut verursacht und er benutze ein spezielle, in Okinawa, Booboo genannte Heilmethode. In ein Gefäß aus Bambusrohr wurde etwas Awamori (Reisschnaps) gefüllt und angezündet, was die Luft aus dem Bambus zog. Dann wurde es auf meine Schulter oder auf andere Stellen gesetzt, um das Blut anzusaugen. Wenn sich ein runder Bluterguss gebildet hatte, schnitt er ihn mit einer Rasierklinge auf. Erneut wurde Awamori im Bambusgefäß angezündet und dazu benutz das Blut aus dem Bluterguss zu saugen. So sahen die traditionellen Heilpraktiken für die Hansen-Krankheit aus. Meine Mutter lernte, wie man Booboo und Moxa-Therapie ausführte und behandelte mich zu Hause mit Booboo. Ich erinnere mich, dass es sehr schmerzhaft gewesen war, weil mit der Rasierklinge immer wieder die alten Wunden geöffnet wurden.

Abschied von der Famile, Umzug in den Okinawa Airakuen

 Ich verlies Kume-jima am 23. Dezember 1948. Mein Vater weckte mich auf während meine Familie noch schlief, legte mir ein Tuch über den Kopf und setzte mir einen Strohhut auf. Mein Vater wickelte ebenfalls ein Tuch um und setzte seinen Strohhut auf. Noch vor der Morgendämmerung verließen wir das Haus. Mein Vater setzte mich auf sein Lieblingspferd und nahm die Zügel in die Hand. Wir waren auf der Hauptstraße des Dorfes unterwegs, aber als der Morgen anbrach wechselten wir auf schmale Wald- und Feldwege. Ich dachte bei mir, das wir die Tücher und Strohüte nicht trugen weil es kalt war, sondern um uns vor den Augen der anderen Leute zu verbergen.
 Auf diese Weise erreichten wir den Hafen von Hanasaki, in der Nähe wo heute die Kume-jima High School ist Das war damals noch nicht ein so gut ausgebauter Hafen wie heutzutage. Auf dem Hügel am Hafen, warteten bereits 27 Patienten mit der Hansen-Krankheit. Dort befand sich in der Nachkriegszeit das „Sammellager für die Patienten von Kume-jima“ Wir stiegen den Hügel herab und unten wartete bereits ein Sabani. (traditionelles Holzboot) Wir bestiegen das Sabani und setzten zu einem LST (Panzerlandungsschiff der US-Armee), über, das etwas entfernt ankerte. Die Überfahrt dauerte einen ganzen Tag und am 24. Dezember erreichten wir den Okinawa Airakuen.Im Airakuen wurden wir von einer großen Anzahl von Leuten begrüßt. In meinem Elternhaus in Kume-jima hatte ich im Hinterzimmer gelebt und mich vor den Augen der Menschen versteckt. Ich erinnere mich, dass ich, als ich die Pier hinabstieg und die vielen Kinder und Bewohner sah überglücklich war, dass ich jetzt hier mit ihnen zusammen leben konnte.

Wohnheim und Schulleben im Airakuen

 Es gab dort im Airakuen das Jungen- und Mädchenwohnheim, eine vom US-Militär bereitgestellte Quonset-Baracke, in das ich einzog. Zur Zeit meiner Ankunft wohnten dort etwa 30 Kinder. Die Decke war im Halbkreis gebogen und in der Mitte war die Baracke unterteilt in den Bereich für Jungen und Mädchen. Jungen und Mädchen wohnte hier unter einem Dach zusammen. Es gab Wohnheimeltern, die als Ersatz für unsere richtigen Eltern aus den Insassen ausgewählt wurden. An den Längsseiten der Baracke waren Feldbetten der amerikanischen Armee aufgereiht. Die Betten waren mit Stoff bespannt, wir schnitten die Bespannung auf und ersetzten sie mit Sperrholzplatten, auf die wir unsere Habseligkeiten legten. Zur Schlafenszeit haben wir unsere Futons und Decken darauf ausgebreitet.
 In der Mitte der Barracke gab es einen Gemeinschaftsraum, hier waren lange Tische aufgereiht und die Jungen und Mädchen aßen gemeinsam ihre Mahlzeiten. Der Reis damals war nicht so lecker wie heutzutage. Er war aus Amerika importiert und sehr hart. In den Rationen, die von den Amerikanern verteilt wurde, war immer sehr viel Mehl und wir kochten oft Mehlklößchensuppe. Es gab auch Gemüsesuppe. Das Gemüse dafür wurde von den Insassen mit nur leichten Symptomen angebaut. Alle haben die Suppen aus dem angebauten Gemüse gegessen. Von den Soldaten der US-Armee erhielten wir jede Menge gebrauchte Kleidung, Spielsachen und Süßigkeiten. Die meisten Anziehsachen waren zu groß für uns, aber wir trugen sie entweder so wie sie waren oder nähten sie um.
 Ich erinnere mich nicht daran, dass ich in Kume-jima zur Schule gegangen bin. Als im Airakuen eintraf, war ich 9 Jahre alt und in der 3. Klasse der Grundschule. Im Airakuen gab es die Airaku Gakuen Schule in die ich von der 3 Klasse der Grundschule bis zur Junior High School ging. Im Sanatorium waren viele Kinder in den unterschiedlichsten Altersstufen, die wie ich, wegen ihrer Erkrankung nicht zur Schule gegangen waren. Darum gab es keine Unterscheidung zwischen den Klassenstufen und sowohl ältere als auch jüngere Schüler waren in derselben Klasse. Wir lernten mit alten Schulbüchern, die an Schulen außerhalb des Airakuen benutzt worden waren. Es gab auch Lehrbücher, die von der Gemeindeversammlung des Airakuen selbst vervielfältigt waren. Das Sanatorium war ein Ort, an dem vor allem Volleyball und Baseball bei den Kindern und Erwachsen sehr beliebt war. Ich spielte immer als Catcher beim Baseball. Ich denke die Schulen ausserhalb des Sanatoriums spielten auch gegeneinander, aber unsere Schule hatte keinerlei Austausch mit Schulen von außerhalb. Wir bildeten unsere eigenen Teams und traten gegeneinander an. Zu Ende der Grundschulzeit spielten wir auch gegen die Erwachsenenteams im Airakuen. Im Airakuen waren viele Kinder und ich fühlte mich eigentlich nicht einsam.
 An der Küste des Airakuen, gab es verstreute Felsen, die wir „den Wald“ nannten. Wenn es Abend wurde, setzte ich mich dort unter einen Adanbaum und sah mir die Lichter der Busse, die von Nago nach Kunigami fuhren an. Wie sie zwischen den Felsen heraus leuchteten und wieder erloschen. Ich saß dort am Ufer dachte an meine Familie, wann ich hier entlassen und wieder zu ihr zurück gehen kann. Manchmal weinte ich auch alleine.

Arbeit und Heirat, Leben nach dem Sanatorium

 Es war 1956, als ich das Sanatorium Airakuen verließ. Ich ging zurück nach Kume-jima, um meinem Vater bei der Farmarbeit zu helfen. Obwohl ich weitestgehend von der Hansen-Krankheit geheilt war, litt ich unter Nachwirkungen. In verschiedenen Teilen meines Körpers schwollen immer wieder die Nerven an. Wenn ich z.B. bei der Feldarbeit mit der Hacke Erde auflockerte und dabei Erdklumpen auf meine Füße fielen, lähmte das die Nerven meiner Füße. Weil von außen nichts zu sehen war, hatten meine Eltern keine Vorstellung davon, welche Schmerzen ich aushalten musste.
 Ich fühlte, dass wenn ich so weiter machen würde, mein Körper das nicht lange durchstehen wird. Ich dachte mir, es ist eine gute Idee den Führerschein zu machen. Als ich mit meinem Vater darüber sprach, lehnte er es mit der Begründung ab, dass es zu gefährlich sei. Inzwischen ist er leider gestorben, aber als ich im Airakuen war, gab es jemanden, der mich dort wie seinen eigenen Sohn behandelt hatte. Dieser Bekannte kam nach Kume-jima und half mir meinen Vater zu überzeugen. Er stimmte schließlich zu und gab sein Einverständnis. In Naha gab es einen „Verein zur Lepravorsorge“, heute heißt er die „Okinwa Yuuna Vereinigung“ wo ich übernachten konnte. Von dort ging ich zur Fahrschule und erwarb meinen Führerschein. Da mein Onkel ein Spirituosengeschäft in Naha besaß, arbeitete ich als Fahrer in seinem Geschäft. Danach arbeitete ich auch als Taxifahrer und fuhr eine Zwei-Tonner bei einem Obst- und Gemüsegroßhändler. Ich lud die Waren aus Japan im Hafen auf und fuhr zwei- dreimal zu unserem Lager hin und her. Zusammen mit einem Verkäufer fuhren wir von Naha in die anderen Gegenden von Okinawa.
 Während meiner Zeit im Spirituosengeschäft meines Onkels, lieferte ich auch manchmal nach Kunigami aus, wo ich übernachtete, bevor ich wieder nach Naha zurückfuhr. Dort habe ich mich in ein Mädchen verliebt und geheiratet. Vor der Heirat hatte ich lange überlegt, wie ich ihr meine Vergangenheit beibringen könnte. Als ich mich schliesslich überwunden hatte und ihr alles erzählte, nahm sie es überraschend einfach auf. Sie erzählte mir, das sie vom Airakuen wusste und sogar einmal daran gedacht hatte, dort zu arbeiten. Als ich das hörte, war ich sehr erleichtert.

Die Leiden des Airakuen und sein Wiederaufbau

 Als im Jahr 1944 die Wahrscheinlichkeit eines Bodenkrieges in Okinawa immer größer wurde, wurde die 32. Armee in Okinawa gebildet. 100.000 Soldaten wurden aus Japan nach Okinawa versetzt. Die japanische Armee nutzte Gemeindehäuser und Schulen als Kasernen, als die nicht ausreichten wurden auch Privathäuser beschlagnahmt. Es wurde gesagt, dass es in Okinawa seit Vorkriegszeiten ein häufiges Auftreten der Hansen-Krankheit gab und in den Hinterzimmern der Häuser Lepra-Patienten lebten. Die japanische Armee hatte davon Kenntnis. Heutzutage sagt man nur noch Hansen-Krankheit, damals wurde aber nur von Lepra gesprochen. Sollte sich ein Soldat mit Lepra anstecken, dann würde das seine Kraft schwächen, deshalb waren die japanischen Soldaten äußerst misstrauisch im Umgang mit Leprakranken. Es gab den Befehl die Alten, Frauen, Kinder und Kranken von Okinawa auf das Festland zu evakuieren, weil sie bei der Verteidigung hinderlich seien und die Kriegsbetreibungen verlangsamen würden. Wurde aber bei jemanden die Hansen-Krankheit festgestellt, wurde dieser Patient umgehend von seinen Geschwistern und Eltern getrennt und vom japanischen Militär in den Airakuen deportiert. Die Leute die zum Airakuen deportiert wurden, mussten dort in der Haiyata Höhle, die als Luftschutzbunker diente, weitere Luftschutzräume ausgraben. Die meisten von der Hansen-Krankheit betroffenen, ich auch, haben keine Gefühle in ihren Gliedmaßen und fühlen nichts, wenn wir etwas berühren. Selbst wenn wir verletzt sind, bemerken wir die Verletzung erst, wenn wir das Blut sehen. Unter diesen Vorraussetzungen wurden die Deportierten gezwungen die Bunker zu graben oder Feldarbeit zu leisten.
 Beim Luftangriff vom 10. Oktober 1944, durch das US-Militär verbrannten fast alle Gebäude im Airakuen und wurden völlig zerstört. Warum die Amerikaner den Airakuen bombardiert haben? Auf der amerikanischen Karte vom Nordteil Okinawas war der Airakuen als „Kaserne“ eingetragen. Seine Barracken wurden mit einer Kaserne verwechselt. Darum wurde er als japanische Militärkaserne eingetragen. Das erklärt, warum die US-Bomber irrtümlicherweise den Airakuen angriffen. Nach eigener Angabe war die Anlage ursprünglich für 450 Leute vorgesehen, aber die Japaner hatten das Doppelte, bis zu 900 Leute eingewiesen. Sie waren alle in dem rund 300 Quadratkilometer großem Gelände eingepfercht. Im April des folgenden Jahres 1945, landeten die US-Streitkräfte auf Yagaji und erfuhren zum ersten Mal von der Existenz des Lepra-Sanatoriums Airakuen. Es wurde daraufhin nicht mehr angegriffen. Trotzdem waren nach Kriegsende alle Gebäude abgebrannt. Aus diesem Grund konnten die Insassen nicht die Bunker verlassen. Wenn es dunkel wurde, gingen die Insassen mit leichten Symptomen hinaus um Nahrung zu beschaffen. Diejenigen mit schwerem Krankheitsverlauf, konnten sich allerdings nicht daran beteiligen. Im Mai beginnt in Okinawa die Regenzeit und während dieser Jahreszeit wird die Haiyata Höhle immer wieder überflutet. Die Schwerkranken starben dort sitzend an die Lehmwände gelehnt. Viele der Insassen starben an Hunger, Unterernährung und Malaria, ohne das sie von ihren Familien oder vom Personal versorgt wurden. Es wird gesagt, dass auf diese Weise im Laufe eines Jahres 288 Leute starben. Bei Ausbruch des Krieges floh das Personal und überließ die Patienten sich selbst.
 Auf diese Weise wurde das Sanatorium Airakuen im Krieg schwer beschädigt, aber die japanische Regierung beteiligte sich nicht am Wiederaufbau. Ab 1949 bis 1952 wurde das Sanatorium von dem amerikanischen Arzt Rolf von Scorebrand, der Leiter des Gesundheits- und Wohlfahrtsamtes der Zivilen US-Regierung der Ryukyu Inseln war, geleitet. Er war die erste Person, die sich um den Wiederaufbau des Airakuen kümmerte. Er hatte ein Jahr lang, in einem Sanatorium auf Hawaii, Erfahrungen im Umgang mit der Hansen-Krankheit gesammelt. Als Arzt glaubte er an die Notwendigkeit der Behandlung der Hansen-Krankheit mit dem Medikament Promin. Der Gesundheit- und Allgemeinzustand der Insassen des Airakuen war aber zu schlecht, um eine Behandlung mit Promin durchführen zu können. Daraufhin bat er den US-Militärgouverneur von Okinawa Josef R. Sheetz um die Genehmigung, zusätzliche Lebensmittelrationen zu erhalten. So wurde zuerst der Gesamtzustand der Insassen im Sanatorium gebessert und mit der Behandlung mit Promin begonnen. Die Gebäude, die ich mit meinen Kinderaugen bei der Ankunft gesehen hatte, waren von den behandelten Insassen von der Planung bis zum Bau, aus gelieferten Holzmaterial, selber errichtet worden. Ohne die Bemühungen von Dr. Scorebrand hätte es keinen Wiederaufbau des Sanatoriums Airakuen gegeben. Es waren die Insassen, die mit der Hilfe von Unterstützern ihr Sanatorium selbst wieder aufgebaut haben. So wurde der heutige Airakuen errichtet. Ich möchte sagen, dass das Land auf dem das Sanatorium Airakuen steht, von dem Blut und Schweiß der Leute durchtränkt ist, denen hier im Rahmen des „Lepra Präventionsgesetzes“ die Menschenrechte geraubt wurden. Ich bin von tiefstem Herzen mit Ärger über dieses Gesetz erfüllt. Die Wut darüber staut sich in meinen Worten, darüber möchte ich reden. Zuallererst möchte ich darüber sprechen, wie wir im Rahmen dieses Gestzes im Lepra Sanatorium isoliert waren unter welchen Umständen wir gelebt und gelitten haben. Das möchte ich vermitteln.

Meine Botschaft an die jungen Leute

 Ich wurde Führer im Airakuen und Mitglied des Erzählerklubs, weil ich durch meine Begegnung mit den Kindern des „HIV Human Right Network Okinawas“ spürte, wie wichtig es ist, die Wärme des menschlichen Herzes zu spüren. Die Geschichte der Menschenrechtsverletzungen, die unter dem Lepra Präventionsgesetz an den Patienten mit der Hansen-Krankheit begangen wurden, kann nur unter Tränen erzählt werden und angehört werden. Ich möchte, dass sich die jungen Leute von ganzem Herzen mit der Hansen-Krankheit und den Menschenrechtsverletzungen in ihrem Zusammenhang auseinandersetzen. Ich denke Frieden ist etwas was wir alle wollen, aber wenn wir nur darüber reden werden wir ihn nicht erreichen. Die Leidenschaft für den Frieden die in euren Herzen brennt, legt den Grundstein für den Frieden, dass möchte ich euch vermitteln.


 Herr Jinyu Taira wurde auf Kume-Jima mit der Hansen-Krankheit geboren und mit 9 Jahren gegen seinen Willen in das Leprasanatorium Okinawa Airakuen gebracht. Später nach seiner Entlassung, arbeitet er seit 1999 in der Leitung der „Freunde des Ahornbaum Vereinigung Okinawas“ und war Vorstandsvorsitzender „Japanischen Versammlung für die entlassenen Insassen von Leprasanatorien“ Durch sein vielen Treffen mit Kinder wurde er ehrenamtlicher Führer in der heutigen Airakuen Gedenkstätte. Er erzählt von den Leiden und Menschenrechtsverletzungen die im Rahmen des Lepra Präventionsgesetzes verübt wurden und engagiert sich für den Frieden.